Red Bull vor Umbruch: Hadjar erhält F1-Chance, Tsunoda vor Abschied
Die Formel-1-Saison 2025 wirft ihre Schatten voraus, denn im Fahrerlager brodelt es gewaltig. Eine Nachricht sorgt dabei für besonders viel Gesprächsstoff: Red Bull plant eine größere Rochade in seinem Juniorteam, dem aktuellen Visa Cash App RB. Mit Titouan Hadjar könnte ein neues Talent den Sprung auf die große F1-Bühne schaffen, während der in Japan so populäre Yuki Tsunoda trotz starker Leistungen vor dem Aus stehen könnte.
Titouan Hadjar, der französische Shootingstar und aktuell überzeugend in der Formel 2 unterwegs, gilt schon seit Monaten als ein Spitzenkandidat für ein Aufrücken in die Königsklasse. Red Bull beobachtet Hadjar bereits seit seiner Zeit in den Nachwuchsklassen intensiv und hat ihn im Rahmen des eigenen Nachwuchsprogramms gezielt gefördert. Nun scheint dessen Formel-1-Debüt nahezu beschlossene Sache zu sein – laut gut informierten Kreisen sind die Signale klar auf Start im RB Cockpit für 2025 gesetzt.
Die Personalie Tsunoda ist dagegen ein echtes Politikum. Seit 2021 fährt er für das Team aus Faenza, zuletzt mit wachsendem Erfolg und viel Selbstbewusstsein. Er repräsentiert Honda, die ihren Motorenpartnern treu zur Seite stehen wollen – auch über 2025 hinaus. Dennoch scheint der japanische Hersteller mit seinem Wunsch, Tsunoda im Team zu halten, nicht durchzudringen. Die Entscheidung von Red Bull, Hadjar im Auto zu platzieren, könnte ein klares Zeichen dafür sein, dass Performance über politische Interessen gestellt wird.
Interessant ist, dass Yuki Tsunoda dennoch nicht ohne Perspektive bleibt. Dank seiner engen Bindung zu Honda kursieren bereits Spekulationen, dass er eine alternative Rolle als Test- oder Ersatzfahrer für Aston Martin übernehmen könnte. Honda wird ab 2026 neuer Werkspartner der Briten, die ihrerseits nach frischem Schwung suchen, wenn Fernando Alonso seine Karriere auslaufen lässt. Eine „Third-Party Contract“-Lösung könnte es Tsunoda ermöglichen, im Formel-1-Umfeld zu bleiben und auf ein Cockpit in der nahen Zukunft zu hoffen.
Die Verbindung Hadjars zu Red Bull ist dagegen auf sportlicher Ebene beinahe mustergültig. In der Formel 2 überzeugt der junge Franzose mit kühlem Kopf, beeindruckender Rennpace und klar erkennbarer Lernfähigkeit – Tugenden, die für Red Bull in der Fahrerentwicklung entscheidend sind. Schon Hélmut Marko, das Mastermind hinter Red Bulls Juniorprogramm, lobte Hadjar in der Vergangenheit für seinen „unbändigen Ehrgeiz und Schmerzfreiheit im Zweikampf“.
Ob diese Entscheidung das Team wirklich stärker macht, bleibt eine offene Frage. Red Bull setzt damit erneut auf Eigengewächse und bekennt sich unmissverständlich zur eigenen Förderstrategie. Der Druck auf das Team und Hadjar selbst wird damit nicht kleiner: In der Vergangenheit mussten sich Rookie-Talente wie Gasly oder Albon stets sofort beweisen, um dem gnadenlosen internen Wettbewerb Stand zu halten.
Für die Fans ist die bevorstehende Umstrukturierung zweifellos ein echter Knüller. Junge Talente wie Hadjar versprechen frischen Wind und spannende Konstellationen, gleichzeitig weckt die Zukunft von Tsunoda Emotionen – nicht nur in Japan. Das Fahrermarkt-Karussell für 2025 ist bereits jetzt ordentlich in Bewegung geraten, und es dürfte in den kommenden Wochen und Monaten sicherlich noch für die ein oder andere Überraschung sorgen.
Eines steht dennoch fest: Durch den anstehenden Pilotenwechsel bleibt das Augenmerk auf Red Bull und seine Juniorteams gerichtet wie nie zuvor. Die Entscheidungsträger setzen auf mutigen Kurs – mit allen Chancen und Risiken, die dazu gehören.