Charles Leclerc, der talentierte Monegasse von Scuderia Ferrari, hat nach dem letzten Formel-1-Rennwochenende eine bemerkenswerte Einschätzung zur Saisonleistung seines Teams abgegeben. Obwohl Ferrari es schaffte, auf den zweiten Platz der Konstrukteurswertung zu klettern, herrscht im Team keine vollkommene Zufriedenheit. Leclerc betont, dass ein zweiter Platz für Ferrari niemals genug ist – insbesondere wenn man die hohen Erwartungen in Maranello, die Geschichte der Marke sowie ihre riesige Fangemeinde bedenkt.
Die Saison war geprägt von Höhen und Tiefen. Ferrari konnte an vielen Rennwochenenden das beste Resultat hinter dem dominanten Team von Red Bull Racing erzielen und zeigte große Fortschritte bei der Entwicklung des SF-24. Insbesondere Charles Leclerc und sein Teamkollege Carlos Sainz sorgten immer wieder für Highlights, die die Tifosi jubeln ließen. Dennoch blieb das ganz große Ziel, nämlich um die Weltmeisterschaft mitzufahren, außer Reichweite.
Leclerc äußerte nach dem Finale offen, dass er sich mehr erwartet hatte – nicht nur für sich selbst, sondern vor allem für Ferrari als Ganzes. Der Druck, der auf ihm und dem Team lastet, ist immens; schließlich steht nicht weniger als die Ehre des wohl berühmtesten Rennstalls der Welt auf dem Spiel. Die Italiener leben für den Motorsport, und jeder zweite Platz fühlt sich für sie wie eine Niederlage an.
Ein bedeutender Faktor in der Entwicklung des Teams war die bemerkenswerte Konstanz im Mittelfeld. Ferrari gelang es mehrfach, strategisch starke Leistungen abzurufen – beispielsweise durch ausgeklügelte Reifenwechsel oder clevere Überholmanöver. Doch gerade im Vergleich zu den oftmals fehlerlosen Rennwochenenden von Red Bull wurde sichtbar, wo es noch Verbesserungsbedarf gibt. Leclerc sieht dies als Motivation: "Wir dürfen niemals aufhören, uns zu verbessern. Unser Ziel ist nicht Platz zwei, sondern der Titel."
Die technische Entwicklung des SF-24 ist dabei ein entscheidender Aspekt. Während der Wagen auf schnellen Strecken wie Monza oder Spa-Francorchamps konkurrenzfähig war, offenbarte er auf anderen Kursen Schwächen beim Reifenmanagement und in engen Kurven. Das spiegelt, wie anspruchsvoll die Königsklasse des Motorsports geworden ist: Schon kleinste Details machen oftmals den Unterschied zwischen Pole Position und Mittelfeld. Die Ferrari-Ingenieure arbeiten bereits akribisch an Lösungen für 2025, um Red Bull und anderen Herausforderern wieder auf Augenhöhe zu begegnen.
Leclerc betonte zudem das starke Mannschaftsgefühl und die Hingabe seiner Ingenieure, Mechaniker und Strategen. „Jeder im Team gibt 110 %, aber bei Ferrari gibt es nur eine Zielvorgabe – und das ist der Sieg“, so Leclerc. Für den ehrgeizigen Monegassen und sein Team ist der Vizetitel daher Ansporn und Belastung zugleich. Die Fans in Maranello und in aller Welt erwarten 2025 einen neuen Angriff auf die Spitze.
Neben der sportlichen Entwicklung steht Ferrari auch weiterhin für Leidenschaft, Emotion und traditionsreiche Momente. Überall auf den Tribünen sieht man die leuchtend roten Fahnen, die Tifosi stehen wie eine Wand hinter ihrem Team. Der zweite Platz ist daher für viele nicht mehr als ein Trostpflaster – was den Druck auf das Team, aber auch den Willen zum Erfolg, weiter wachsen lässt.
Die kommende Saison verspricht Hochspannung. Ferrari will mit technischen Innovationen, strategischem Geschick und einem hochmotivierten Fahrerduo den Angriff auf den WM-Titel wagen. Leclerc, der bereits mehrfach bewiesen hat, dass er zu den schnellsten Fahrern im Feld gehört, blickt kämpferisch auf die neue Saison: "Wir kommen stärker zurück." Für die Fans weltweit bleibt die Hoffnung, dass Ferrari bald zur triumphalen roten Legende wird, die die Formel 1 noch immer bewegt.