Schock in Las Vegas: Droht Norris & Piastri die Disqualifikation?

Schock in Las Vegas: Droht Norris & Piastri die Disqualifikation?

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Gefahr der Disqualifikation: McLaren-Piloten Norris und Piastri unter Beobachtung nach Plankenverschleiß in Las Vegas

Der Las Vegas Grand Prix bot den Formel 1-Fans nicht nur spektakuläre Überholmanöver und eine glamouröse Kulisse, sondern brachte McLaren in eine ernsthafte Regelzwickmühle: Lando Norris und Oscar Piastri droht eine mögliche Disqualifikation, nachdem bei beiden Fahrzeugen ein übermäßiger Verschleiß der Unterbodenplanke festgestellt wurde. Wie kritisch ist diese Angelegenheit – und was bedeutet das für das Rennwochenende sowie das WM-Finale?

Gemäß Artikel 3.5.9 des Technischen Reglements der Formel 1 muss die Skid-Plank, oft einfach als „Planke“ bezeichnet, eine Mindestdicke aufweisen. Diese Regel wurde ursprünglich aus Sicherheitsgründen eingeführt und soll vor allem verhindern, dass die Fahrzeuge durch zu niedrige Fahrhöhen mit extremer Geschwindigkeit über die Strecke rasen und dabei unkontrollierbar werden. Ein zu starker Verschleiß dieser Planke lässt auf Verstöße gegen die Mindestfahrhöhe schließen und kann sowohl ein Performancerisiko als auch ein Sicherheitsproblem darstellen.

Sollte der Technische Delegierte der FIA zu dem Schluss kommen, dass die Planke bei Norris oder Piastri – oder sogar bei beiden – unter das erlaubte Mindestmaß abgenutzt wurde, droht eine Disqualifikation aus dem Rennergebnis. Für McLaren stünde dann ein herber Rückschlag ins Haus, insbesondere im Hinblick auf die intensiven Verfolgungsjagden zwischen den Top-Teams auf den letzten Metern der Saison. Wie ist es überhaupt zur Grenzüberschreitung gekommen? Experten vermuten, dass die ungewöhnlichen Unebenheiten und heftigen Bodenwellen auf dem Las Vegas Strip Circuit die Fahrzeugabstimmung erschwerten.

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Schon im Vorfeld betonten Ingenieure und Fahrer, wie schwierige Bedingungen auf dem neu gestalteten Straßenkurs herrschen: „Wir mussten mit sehr niedriger Fahrhöhe fahren, um genug Abtrieb zu generieren. Aber die Bodenwellen sind echt brutal“, kommentierte ein Teamingenieur vertraulich. Gerade auf neu asphaltierten Kursen ist das Risiko erhöht, dass die Planken schneller verschleißen. Bei hoher Fahrzeuggeschwindigkeit und häufiger Beanspruchung durch Kerbs und Bodenunebenheiten kann der Wert unter die geforderten 9 mm Mindestdicke sinken.

Es wäre übrigens nicht das erste Mal, dass prominente Fahrer aufgrund dieser Vorschrift disqualifiziert werden. Die bekannteste Parallele: Michael Schumacher im Jahre 1994, als ihm wegen abgenutzter Unterbodenplanke nach seinem Sieg in Spa-Francorchamps der Ausschluss drohte. Der Hintergrund ist stets der gleiche: Die Mindestdicke ist der ultimative Beweis, dass ein Team die Sicherheitsvorgaben eingehalten hat. Es gibt keinerlei Kulanz – weder mildernde Umstände noch die Möglichkeit einer Geldstrafe statt Disqualifikation. Wenn das Maß unterschritten ist, ist die Sache klar.

Für McLaren-Fans und das gesamte Team ist die bange Ungewissheit nun besonders bitter. Lando Norris und Oscar Piastri zählen aktuell zu den stärksten Fahrern im Feld und konnten das Potenzial des diesjährigen MCL60 immer wieder unter Beweis stellen. Ein Ausschluss am grünen Tisch wäre ein herber Dämpfer im Rennen um die Podestplätze – und würde Red Bull, Ferrari und Mercedes ein Stück weit in die Karten spielen.

Hinter den Kulissen dürften die Ingenieure bereits fieberhaft daran arbeiten, den technischen Bericht der FIA genau zu analysieren und eine eventuelle Verteidigungsstrategie vorzubereiten. Nicht auszuschließen, dass das Thema Plankverschleiß auch in den kommenden Jahren auf Stadtkursen wie Las Vegas zum heißen Gesprächsthema wird – vor allem, wenn immer mehr Rennstrecken auf provisorischen Kursen mit neuen Asphaltierungen entstehen.

Formel 1 bleibt eben auch abseits der Strecke spannend. Alle Augen sind nun auf die Entscheidung der Stewards gerichtet. Fans können sich also auf ein Nachspiel gefasst machen – denn das Ergebnis des Las Vegas GP könnte noch umgeschrieben werden!