Norris vs. Verstappen: Hatte Lando wirklich Sieg-Chancen?

Norris vs. Verstappen: Hatte Lando wirklich Sieg-Chancen?

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Formel 1 Analyse: Hatte Norris wirklich das Tempo, Verstappen zu besiegen?

Das diesjährige Rennen in Spanien bot erneut eine Bühne für intensive Strategieduelle und Überraschungen im Kampf um den Sieg. Besonders im Fokus standen McLaren-Pilot Lando Norris und Weltmeister Max Verstappen von Red Bull. Beiden gelang eine brillante Leistung, doch das Rennen drehte sich um eine zentrale Frage: Hatte Norris tatsächlich das notwendige Renntempo, um Verstappen auf Augenhöhe herauszufordern – oder war der niederländische Titelverteidiger letztlich doch nicht zu schlagen?

McLaren überraschte bereits im Qualifying: Lando Norris schnappte sich in seinem MCL38 die Pole Position und setzte ein Ausrufezeichen. Erwartungsgemäß wurde klar, dass der McLaren auf eine schnelle Runde gewaltiges Potenzial besitzt. Dass aber gerade auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya, bekanntlich eine Strecke, die ein Auto in allen Disziplinen fordert, Verstappen im Red Bull nicht auf der Pole stand, war ein erstes Indiz für Spannung am Rennsonntag. Doch der Start brachte direkt eine Verschiebung: Norris kam nicht optimal weg – und Verstappen nutzte seine Chance, packte in Kurve 1 zu und übernahm die Führung. Damit war für Norris der schwierigste Teil des Rennens eingeläutet.

In den folgenden Runden konnte Norris allerdings durchaus an Verstappen dranbleiben. Während die Konkurrenz, vor allem Lewis Hamilton, früh die Reifen wechselte, setzte McLaren auf einen langen ersten Stint. Die Pace zwischen Verstappen und Norris war phasenweise nahezu identisch – die Rundenzeiten lagen im Bereich weniger Zehntelsekunden. Besonders auffällig: In puncto Reifenschonung hatte Norris gegenüber Red Bull teilweise sogar Vorteile. Dies spielte sich vor allem in den mittleren Rennphasen ab, als die strategischen Optionen offen waren und jede Hundertstelsekunde zählte.

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Es waren aber nicht nur die reinen Rundenzeiten, die das Rennen bestimmten. Vielmehr entschieden Nuancen in der Strategie über Sieg und Niederlage. McLaren reagierte nach dem zweiten Boxenstopp von Red Bull zu langsam und ließ Norris länger draußen. So entstand eine kritische Zeitlücke – Verstappen hatte seinem Rivalen bereits mehrere Sekunden abgenommen. Auch wenn Norris danach mit extrem starken Runden eindrucksvoll aufholte und zeitweise der mit Abstand Schnellste im gesamten Feld war, reichte dies letztlich nicht, um den Rückstand auf Verstappen komplett zu egalisieren.

Beeindruckend: Am Ende trennten die beiden nur wenige Sekunden – Norris schrieb sogar die schnellste Rennrunde. Es bleibt zweifellos, dass der McLaren in Renntempo und Pace Red Bull die Stirn bieten konnte. Das Team aus Woking scheint nach den jüngsten Upgrades im Entwicklungsrennen endgültig angekommen zu sein. Besonders Norris’ Spätform belegt: Hätte es einen optimalen Rennstart und eine schlüssigere Strategie gab, wäre der Kampf um den Sieg wohl bis zum letzten Meter offen gewesen.

Für das Titelrennen 2024 bedeutet dies: Verstappen muss sich nicht mehr allein vor Ferrari, sondern ernsthaft vor McLaren fürchten. Deren kontinuierliche Fortschritte und die Formstärke von Norris sorgen für Freude bei den Fans und ordentlich Zunder im WM-Kampf. Es steht außer Frage: Mit ein bisschen mehr Glück in der Startphase und einer aggressiveren Strategie hätte Norris nicht nur mit Verstappen mithalten, sondern den Sieg tatsächlich realisieren können. Die kommenden Rennen versprechen damit mehr Spannung denn je - der nächste Showdown zwischen Norris und Verstappen scheint bereits vorprogrammiert!