Red Bulls Mega-Panne in Mexiko: Das wahre Aus für Verstappen?

Red Bulls Mega-Panne in Mexiko: Das wahre Aus für Verstappen?

Team FansBRANDS® |

Die Formel 1-Saison 2024 hält für Fans jede Menge Überraschungen bereit – und das jüngste Rennen in Mexiko-Stadt ist ein weiteres Beispiel dafür, wie unberechenbar der Motorsport auf höchstem Niveau sein kann. Red Bull Racing, das Team, das in diesem Jahr bisher den Ton angegeben hat, blieb auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez hinter den eigenen Erwartungen zurück. Während die Konkurrenz immer näher rückt, stellt sich die Frage: Was genau bremste die Bullen in den Höhen von Mexiko diesmal aus?

Die Höhenlage von rund 2.200 Metern über dem Meeresspiegel fordert Mensch und Maschine gleichermaßen heraus. Die Luft ist dünner, der Sauerstoffgehalt geringer – daraus resultieren verringerte Motorleistungen und ein geringer Anpressdruck, da die Flügel weniger Luftwiderstand erzeugen. Eigentlich galt der Red Bull RB20 dank seiner ausgeklügelten Aerodynamik und überragenden Effizienz als Favorit auf dieser Strecke. Doch schon in den Trainings zeigte sich, dass das Team mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, das optimale Set-up zu finden.

Insbesondere die Reifen erwiesen sich auf dem mexikanischen Asphalt als Zünglein an der Waage. Die niedrige Luftdichte lässt den Reifenverschleiß rasch ansteigen, gleichzeitig ist es extrem schwierig, die Pneus im richtigen Temperaturfenster zu halten. Max Verstappen und Sergio Perez beklagten mehrfach Grip-Probleme, die ihnen vor allem im entscheidenden Zeittraining wertvolle Zehntelsekunden kosteten. Der RB20 vermittelte an diesem Wochenende ein ungewohnt rutschiges Gefühl – untypisch für das sonst so dominante Auto.

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Auch die Strategieabteilung von Red Bull stand vor einer schwierigen Aufgabe. Das Safety Car in der Mitte des Rennens sorgte dafür, dass die ausgeklügelten Reifenpläne über den Haufen geworfen wurden. Während andere Teams auf Risiko setzten und früh auf die härtere Reifenmischung wechselten, blieb Red Bull konservativ – eine Entscheidung, die sich im weiteren Rennverlauf als hinderlich herausstellte. Der Zeitverlust im Verkehr und das wiederholte Aufwärmen der Reifen während der Safety-Car-Phase verhinderten, dass die Fahrer das volle Potenzial ihres Autos entfalten konnten.

Interessant ist zudem, dass der sonst so starke Top-Speed-Vorteil des RB20 diesmal nicht zum Tragen kam. Die langen Geraden des Kurses forderten zwar Höchstgeschwindigkeiten, doch jedes Team musste mit kleineren Flügeleinstellungen auskommen, um auf den langen Graden nicht zu viel Zeit zu verlieren. Das bedeutete aber auch, dass die Fähigkeiten von Red Bull, im schnellen Kurvenbereich Zeit gutzumachen, geschwächt wurden – ein Bereich, in dem das Team normalerweise brilliert.

Doch es sind nicht nur technische Faktoren, die eine Rolle spielten: Der hohe Erwartungsdruck beim Heimrennen von Sergio Perez, das enthusiastische mexikanische Publikum und die besondere Stimmung auf den Tribünen beeinflussten die Atmosphäre zusätzlich. Der Unfall von Perez nach einem risikoreichen Manöver in der ersten Kurve zeigte, wie schmal der Grat zwischen Mut und Übermut sein kann, gerade, wenn die Welt auf einen schaut.

Trotz der Herausforderungen ist das Rennen in Mexiko ein Lehrstück dafür, wie sehr die Formel 1 von Feinheiten und Details geprägt ist. Ein dominierendes Team wie Red Bull kann trotz scheinbar überlegener Technik durch äußere Bedingungen, strategische Entscheidungen und kleinste Fehler ins Hintertreffen geraten. Für die Fans bedeutet das: Auch in einer Saison, in der ein Favorit dominiert, bleibt genug Raum für Überraschungen, Herzschlagfinale und spektakuläre Geschichten.