Die Formel 1-Saison 2024 hat bereits für einige Überraschungen gesorgt, und das McLaren-Team stand im Mittelpunkt vieler Diskussionen. Besonders der Große Preis von Las Vegas 2024 bleibt den Fans und Experten als einer der schwierigsten Läufe für McLaren in den letzten Jahren in Erinnerung. Doch aus Rückschlägen wachsen häufig neue Stärken, und so blickt das Team heute optimistisch in die Zukunft.
Die schwache Performance von McLaren auf dem schnellen Stadtkurs von Las Vegas 2024 schien nicht zur eigentlichen Entwicklungskurve des Teams zu passen. Während beide Fahrer das gesamte Wochenende über mit mangelhaftem Grip, falschem Reifenfenster und fehlendem Speed zu kämpfen hatten, gab es abseits der Strecke intensive Analysen. Laut Teamchef Andrea Stella war das Team von den spezifischen Herausforderungen in Las Vegas fast überrumpelt worden.
“Die Bedingungen waren einzigartig”, so Stella in einer Medienrunde nach dem Rennen. “Wenig Grip durch die neuen Asphaltflächen, extreme Temperaturen in den Abendstunden – all das spielte unserem aktuellen Auto nicht in die Karten. Dennoch haben wir enorm viel gelernt.” McLaren sieht den Vegas-Ausflug daher als wertvolle Lehre, um das Auto auf unterschiedlichste Streckentypen einzustellen und die Konkurrenzfähigkeit langfristig abzusichern.
Spannend bleibt der technische Ansatz. Der McLaren MCL38 hat sich seit dem Saisonstart gewaltig verbessert, wie die starken Resultate in Monaco, Silverstone oder Suzuka gezeigt haben. Der Schlüssel: kontinuierliche Updates und präzise Entwicklungsschritte. “Wir haben die Schwächen aus Las Vegas detailliert analysiert und den Fokus auf bessere Abstimmung bei niedrigen Asphalttemperaturen gelegt”, erklärt Chefingenieur Peter Prodromou. “Dieses Wissen wird uns auf anderen, ähnlich fordernden Strecken enorm helfen.”
Auch Fahrer Oscar Piastri betont, wie wichtig es war, aus diesem Rückschlag gestärkt hervorzugehen: „Wir wissen jetzt ganz genau, woran wir arbeiten müssen. Es war frustrierend in Las Vegas, aber wir haben als Team zusammengehalten und die nächsten Rennen gezeigt, dass wir daraus gelernt haben.“ Nicht zuletzt trugen verbesserte Strategien im Temperaturmanagement und eine flexiblere Herangehensweise an das Reifenfenster dazu bei, dass McLaren auf schwierigeren Asphaltarten wieder konkurrenzfähig ist.
Auch für Fans bleibt die Entwicklung spannend. Lando Norris, der zunehmend als Teamleader auftritt, führte McLaren bei den folgenden Grands Prix mehrfach auf das Podium und hielt die Lücke zu den Spitzenreitern so klein wie möglich. Es wird interessant zu sehen sein, ob McLaren aus der Lektion in Las Vegas einen echten Vorteil auf Hochgeschwindigkeitskursen wie Monza oder dem kommenden GP von Saudi-Arabien ziehen kann.
Mit Blick auf die WM bleibt für McLaren alles offen. Aktuell kämpft das Team mit Mercedes und Ferrari um Platz zwei in der Konstrukteurswertung. Sollten die Lehren aus Las Vegas wie geplant umgesetzt werden, könnte die Entwicklungskurve noch steiler werden. “Wir streben Podiumsplätze an und werden alles daransetzen, Schwächen wie in Las Vegas künftig zu vermeiden”, so Stella.
Abschließend lässt sich sagen: Rückschläge gehören im Motorsport dazu, doch es sind die klugen Lehren daraus, die ein Team nach vorne bringen. McLaren scheint aus dem Vegas-Desaster die richtigen Schlüsse gezogen zu haben – der Kampf um die Spitze geht weiter. Für die Fans bleibt es also mehr als spannend, wie sich das Traditionsteam in den kommenden Rennen behaupten wird.