Das letzte Rennen der Formel-1-Saison 2023 in Abu Dhabi bot den Fans einen spannungsgeladenen Abschluss und sorgte für viele Gesprächsthemen: Während einige Fahrer und Teams ihren erfolgreichen Saisonabschluss feiern durften, mussten andere enttäuscht die Ziellinie überqueren. Sowohl die Performance auf der Strecke als auch taktische Raffinessen spielten eine entscheidende Rolle. Besonders auffällig war, wie einige Teams ihre Formkurve zum Ende der Saison nochmals steigern konnten. Gleichzeitig verdeutlichten Rückschläge, wie erbarmungslos der Wettbewerb der Königsklasse des Motorsports ist.
Red Bull Racing hat auch beim Großen Preis von Abu Dhabi seine Ausnahmestellung untermauert. Max Verstappen, der längst als Weltmeister feststand, zeigte eine weitere dominante Leistung und krönte eine beinahe perfekte Saison mit einem weiteren Sieg. Auch Sergio Perez, obwohl das Rennen für ihn nicht problemlos verlief, konnte mit seiner beherzten Aufholjagd in der zweiten Saisonhälfte nochmals belegen, warum Red Bull zum Maß aller Dinge geworden ist. Beide Fahrer bewiesen nicht nur Klasse auf der Strecke, sondern auch mentale Stärke in Schlüsselmomenten.
Doch nicht nur die Spitzenreiter standen im Fokus. McLaren gelang es, sich nachhaltig als Zweitstärkste Kraft im letzten Renndrittel zu etablieren. Lando Norris und Oscar Piastri unterstrichen ihr Potenzial, indem sie erneut solide Punkte einfuhren und damit das Team auf einem Höhenflug in die Winterpause gehen lassen. Ferrari hingegen erlebte ein Rennen mit Licht und Schatten: Während Charles Leclerc zeitweise brillierte und den zweiten Platz erreichte, blieb Carlos Sainz diesmal ohne Zähler – eine Enttäuschung für den Italienischen Traditionsrennstall.
Im Mittelfeld bestätigte Aston Martin seine beeindruckenden Fortschritte in diesem Jahr. Fernando Alonso sicherte dem Team wichtige Punkte, obwohl der Spanier in einigen packenden Rad-an-Rad-Duellen an seine Grenzen gehen musste. Lance Stroll präsentierte sich ebenfalls stark und zeigte im letzten Rennen, wie viel Entwicklung das Team durchgemacht hat. Trotz aller Bemühungen konnte Aston Martin jedoch im Konstrukteurspokal nicht ganz an die Top-Teams heranrücken. Dennoch geben die Fortschritte zu Optimismus für die kommende Saison Anlass.
Alpine beendete die Saison versöhnlich, nachdem besonders Esteban Ocon und Pierre Gasly mit cleverer Strategie und solider Pace wichtige Punkte ergattern konnten. Das französische Team bleibt aber weiterhin auf der Suche nach dem letzten entscheidenden Schritt, um im nächsten Jahr weiter vorne mitzumischen. Für Williams verlief das Saisonfinale durchwachsen: Alex Albon zeigte erneut starke Leistungen, während Logan Sargeant noch mit der Lernkurve der Königsklasse hadert. Gleichwohl deutet die Entwicklung darauf hin, dass Williams wieder ein ernstzunehmender Spieler im Mittelfeld werden kann.
Enttäuschung herrschte bei Mercedes, deren Wochenende ohne Podiumsplatzierungen endete und Fragen zur Konstanz des Teams aufwarf. Lewis Hamilton kämpfte mit dem Auto und fand nie ganz Anschluss an die Spitze, während George Russell mit viel Einsatz Schadensbegrenzung betrieb. Es wird spannend, wie das Team die Winterpause nutzt, um an den Schwachstellen zu arbeiten. Alfa Romeo, Haas und AlphaTauri konnten ebenfalls keine Glanzpunkte setzen, wobei bei Haas das Problem der Reifenabnutzung erneut offenbar wurde und AlphaTauri sich mit strategischen Fehlern selbst im Weg stand.
Das Saisonfinale zeigte deutlich, wie eng die Leistungsdichte in der Formel 1 mittlerweile ist. Jeder kleine Fehler kann den Unterschied machen. Fans dürfen sich auf eine noch spannendere nächste Saison freuen, wenn die Karten neu gemischt werden. Die Winterpause wird heiß erwartet, denn zahlreiche Teams haben bereits angekündigt, ihre Konzepte zu überarbeiten. Darüber hinaus bieten die Fahrerwechsel zusätzlichen Gesprächsstoff – die Königsklasse bleibt auch 2024 das Maß aller Dinge im Motorsport.