Aston Martin befindet sich momentan in einer hochspannenden Phase ihres Formel-1-Abenteuers. Zwischen ambitionierten Zielsetzungen, einer klaren Zukunftsvision und namhaften Verstärkungen im Führungsteam will der Traditionsrennstall endlich zur Spitze aufschließen. Die Berufung von Andy Cowell, einem der schillerndsten Technik-Köpfe der Branche, unterstreicht den Willen, nicht weniger als die WM zu holen – und das sogar in Serie.
Andy Cowell, der als einer der architektonischen Köpfe hinter den überragenden Mercedes-Power-Units der Turbo-Hybrid-Ära gilt, übernimmt ab Oktober 2024 das Amt des Group Chief Executive bei Aston Martin Performance Technologies. Diese Personalie sorgt in der Branche für ordentlich Gesprächsstoff: Cowell hat jahrelang mit Spitzenleistungen überzeugt und bringt das Know-how, den Führungsstil und die Vision mit, die es für den ganz großen Wurf braucht.
Für Aston Martin steht fest: Die Zeit des Aufbaus ist vorbei, nun müssen Taten folgen. In den letzten beiden Saisons hat sich das Team kontinuierlich gesteigert, war zwischenzeitlich sogar die Überraschungsmannschaft des Jahres. Doch der ganz große Durchbruch – der erste Saisonsieg oder sogar der WM-Kampf – blieb bislang aus. Mit Cowell will das Team an der Spitze endlich durch die gläserne Decke stoßen.
Die Aufgabe ist gewaltig: Aston Martin ist zwar finanziell stark aufgestellt und verfügt mit dem neuen Werk in Silverstone über modernste Infrastruktur – doch gegen die dominanten Teams wie Red Bull und Mercedes reicht das allein nicht. Cowell bringt nicht nur einen enormen Erfahrungsschatz mit, sondern auch das richtige Mindset: Er lässt keinerlei Zweifel daran, dass Aston Martin „früher oder später“ Rennen und sogar Meisterschaften gewinnen wird. Der Brite betont dabei auch, dass er nicht für einen Einzelsieg oder eine Eintagsfliege gekommen sei – Cowells Anspruch ist klar: Er will mit dem Team Serien-Weltmeister werden.
Ein wichtiger Bestandteil dieses Plans ist das engere Zusammenspiel zwischen Teamleitung, Ingenieuren und Fahrern. Mit Fernando Alonso als Leitfigur hat man eine Ikone im Cockpit, die Erfahrung, Geschwindigkeit und das richtige Händchen für die Entwicklung mitbringt. Doch Cowell sieht noch großes Steigerungspotenzial: „Das Ziel ist es, ein bisschen besser zu sein als alle anderen“, sagte er – und verweist auf die jahrelange Mercedes-Dominanz, an der er im Hintergrund maßgeblich beteiligt war.
Für viele Experten ist der Wechsel von Cowell zu Aston Martin ein echter Gamechanger. Und tatsächlich waren seine Aussagen bei offiziellen Veranstaltungen zuletzt ein Bekenntnis zum Erfolg: Er glaubt an die Teamstruktur, glaubt an die Vision und glaubt bedingungslos daran, dass die Kombination aus Know-how, Ressourcen und Leidenschaft zum Titel führen wird – und zwar möglichst aufeinanderfolgend.
Die Formel-1-Gemeinde darf deshalb gespannt sein: Schafft Aston Martin mit Cowell an der Spitze den großen Befreiungsschlag? Die nächsten Jahre werden zeigen, ob die ehrgeizigen Pläne Realität werden – und ob ein Team, das jahrzehntelang unter „ferner liefen“ firmierte, zum echten WM-Anwärter mutiert. Eines ist jetzt schon sicher: Mit Cowell wächst die Vorfreude auf die kommenden Kapitel der Aston-Martin-Erfolgsgeschichte erheblich.