Vettel gesteht: So begann mein Absturz bei Ferrari!

Vettel gesteht: So begann mein Absturz bei Ferrari!

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Sebastian Vettel zählt unbestritten zu den größten Persönlichkeiten der jüngeren Formel-1-Geschichte. Vier Weltmeistertitel mit Red Bull zwischen 2010 und 2013 sicherten ihm einen Platz in den Annalen des Motorsports. Doch nicht alle Phasen seiner Karriere waren von Erfolg gekrönt. Sein Wechsel zu Ferrari im Jahr 2015 war mit Spannung erwartet worden – Fans und Experten hofften, der Heppenheimer könne in die Fußstapfen von Michael Schumacher treten und die Scuderia zurück an die Spitze führen. Doch während Vettel einige beeindruckende Siege feierte, gelang ihm das große Ziel – der Weltmeistertitel mit Ferrari – nicht. Die Saison 2020 markierte einen deutlichen Wendepunkt und schließlich auch den Anfang seines Abschieds von der Formel 1.

Mit bemerkenswerter Offenheit sprach Vettel jüngst darüber, dass bei Ferrari spätestens 2020 eine Phase des "Abstiegs" für ihn begonnen hatte. "Ich war bereits auf dem absteigenden Ast", so der Routinier rückblickend. Dass das Team ihn bereits zu Beginn der Saison informierte, keinen neuen Vertrag mit ihm eingehen zu wollen, habe ihm zwar Verletzlichkeit vor Augen geführt, aber auch seine Sichtweise auf die Formel 1 grundlegend verändert. Vettel sei von diesen Umständen zwar enttäuscht gewesen, doch habe er versucht, daraus etwas Positives zu ziehen. Er betont, dass ihn diese Erfahrung persönlich wachsen ließ und zu einem gereiften Menschen machte.

2020 war für Ferrari ohnehin ein schwieriges Jahr: Die Konkurrenz durch Red Bull und vor allem das übermächtige Mercedes-Team machte dem Traditionsrennstall das Leben schwer. Das Auto litt unter aerodynamischen Problemen und auch der Motor konnte nicht an die Spitzenwerte der Konkurrenz anknüpfen. Vettel selbst fuhr fernab seiner Topform – teils durch das fehlende Vertrauen in das Fahrzeug, teils durch die ungewisse Zukunft. „Wenn das Mindset nicht passt, ist es fast unmöglich, die letzten Zehntel aus sich und dem Auto herauszukitzeln“, äußerte sich Vettel damals – ein deutliches Zeichen, wie sehr sich die mentale Verfassung auf die Performance auswirken kann.

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Die Trennung von Ferrari markierte einen tiefgreifenden Einschnitt in Vettels Laufbahn. Nach sechs Jahren voller Hoffnungen, Rückschläge und emotionalen Achterbahnfahrten stand für den damals 33-Jährigen fest: Ein neues Kapitel musste aufgeschlagen werden. Sein anschließender Wechsel zu Aston Martin brachte neuen Schwung, auch wenn das Team nicht unmittelbar an alte Erfolge anknüpfen konnte. Vettel bewies aber weiterhin Führungsqualitäten und setzte verstärkt Akzente, nicht nur als Rennfahrer, sondern auch durch sein gesellschaftliches Engagement abseits der Strecke.

Für viele Fans ist Vettels Ferrari-Zeit auch ein Sinnbild dafür, dass der Motorsport zuweilen unberechenbar ist und der Erfolg nicht nur vom Talent eines Fahrers abhängt. Technische Entwicklungen, Teamdynamik und die allgemeine Stimmung rund um das Team spielen eine entscheidende Rolle. Vettel zollte Ferrari und seinen damaligen Teamkollegen Charles Leclerc stets Respekt, auch wenn das teaminterne Duell für zusätzliche Schlagzeilen sorgte. Leclerc konnte sich als der kommende Mann für die Scuderia positionieren, womit die Verantwortlichen eine konsequente, zukunftsorientierte Entscheidung trafen.

Die F1-Welt blickt mittlerweile mit Abstand auf die Ereignisse und würdigt Vettels Ehrlichkeit im Umgang mit diesen Herausforderungen. Gerade jüngere Fahrer könnten von dieser Offenheit profitieren und verstehen, dass Scheitern und Rückschläge zum Leben eines Topathleten dazugehören. Auch die Bedeutung, sich mental auf Veränderungen einzustellen und flexibel zu bleiben, hebt Vettel hervor – Eigenschaften, die an der Spitze des Motorsports entscheidend sind.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass Vettels Zeit bei Ferrari zwar nicht in einen weiteren WM-Titel mündete, aber dennoch ein wichtiges Kapitel in seiner Karriere darstellt. Sein Umgang mit Rückschlägen, seine Lernbereitschaft und seine Entwicklung zum Meinungsführer machen ihn zu einer der authentischsten Figuren der neuen F1-Generation. Ferrari und Vettel – das war mehr als eine Geschichte des Erfolgs oder Scheiterns, sondern ein komplexes Mosaik aus Leidenschaft, Träumen und der nie endenden Suche nach Perfektion.