Ferrari beendet F1-Saison mit gemischten Gefühlen in Abu Dhabi
Die Formel-1-Saison 2023 ist nach einem dramatischen Finale in Abu Dhabi zu Ende gegangen – und Ferrari zieht ein vielschichtiges Fazit. Zwar konnte das traditionsreiche Team aus Maranello den zweiten Platz in der Konstrukteursweltmeisterschaft knapp nicht erreichen, dennoch gab es Lichtblicke: Charles Leclerc holte auf dem Yas Marina Circuit einen starken zweiten Platz und demonstrierte den Aufwärtstrend der Scuderia in der zweiten Saisonhälfte.
Teamchef Frédéric Vasseur zeigte sich nach dem Rennen dennoch keineswegs enttäuscht. „Alles in allem hatten wir ein sehr solides Wochenende. Wir haben strategisch alles versucht und waren bis zum Ende im Rennen um P2 in der Teamwertung. Das war unser Ziel, und wir haben bis zur letzten Runde alles gegeben“, betonte der Franzose. Besonders zufriedenstellend war einmal mehr die Leistung von Charles Leclerc, dessen aggressive, aber clevere Fahrweise für Spannung sorgte.
Obwohl Carlos Sainz durch eine ungünstige Strategie und einen späten Boxenstopp außerhalb der Punkte landete, machte der Ferrari-Pilot am Ende noch einige Plätze gut. Damit unterstreicht die Scuderia, dass sie auf einem guten Weg ist, wieder zur erhofften Konstanz zurückzufinden – auch wenn noch nicht jedes Detail passt.
Charles Leclerc zeigte sich nach dem Rennen selbstkritisch und ehrgeizig: „Wir konnten bis zur letzten Kurve kämpfen. Die Fortschritte, die wir gemacht haben, sind nicht zu übersehen – aber wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen. Wir werden hart arbeiten, um 2024 noch stärker zurückzukommen." Damit spricht er vielen Tifosi aus dem Herzen, die auf einen Befreiungsschlag der Scuderia im kommenden Jahr hoffen.
Unterdessen betonte Vasseur, dass der Fokus des Teams bereits jetzt auf dem neuen Auto für die Saison 2024 liegt: „Wir kennen unsere Schwächen, vor allem bei der Reifenabnutzung im Rennen und in Sachen strategischer Flexibilität. Aber das Team hat dieses Jahr als Einheit Fortschritte gemacht.“ Besonders engagiert zeigte sich die Crew in den entscheidenden Bereichen – etwa bei der Boxenstopp-Performance und der Entwicklungsarbeit.
Die Saison 2023 war eine Achterbahnfahrt für Ferrari. Nach einem schwierigen Start und technischen Rückschlägen, wie dem Ausfall von Sainz in Las Vegas, legte die Mannschaft ab der Sommerpause eine beeindruckende Aufholjagd hin. Durch kluge Updates und eine bessere Abstimmung des SF-23 arbeitete man sich kontinuierlich an Mercedes und Red Bull heran. Vettel und Hamilton lobten die konstante Steigerung der Italiener, auch wenn der ganz große Coup in Abu Dhabi ausblieb.
Für viele Fans dürfte das starke Abschneiden von Leclerc in den letzten Rennen ein Hoffnungsschimmer sein. Die Leistungsexplosion des Monegassen auf den letzten Metern der Saison deutet darauf hin, dass Ferrari im Winter die entscheidenden Weichen stellen könnte. Die knappe Niederlage im Kampf um Platz zwei gegen Mercedes dürfte das Team zusätzlich motivieren, jedes Detail zu analysieren.
Der Blick geht nun in die Zukunft: Mit einem ambitionierten Entwicklungsprogramm, der Motivation des gesamten Teams und dem Know-how eines starken Führungstrios scheint die Scuderia bereit, 2024 neu anzugreifen und endlich wieder um Rennsiege und Titel zu fahren. Die Formel 1-Fans dürfen sich auf eine spektakuläre nächste Saison freuen!