Die Formel 1-Saison 2025 verspricht ein echtes Spektakel, und das Rennen auf dem Las Vegas Strip hat bereits in den Freien Trainings für Aufsehen gesorgt. Fans und Experten weltweit haben mit Spannung beobachtet, wie Fahrer und Teams auf der berühmten Strecke durch die Lichter der Casinostadt gefahren sind. Die Erwartungen an dieses Wochenende sind hoch, besonders angesichts der intensiven Zweikämpfe und der engen Zeitabstände, die das Feld prägen.
In der zweiten Trainingssession stand alles im Zeichen der Vorbereitung auf das anspruchsvolle Nachtrennen. Die Teams nutzten jede Minute, um ihre Fahrzeuge auf die speziellen Bedingungen des Kurses einzustellen – von den langen Geraden bis hin zu den technischen Schikanen und 90-Grad-Kurven, die Fahrfehler schnell bestrafen. Die Temperaturen in der Wüste von Nevada sind zwar angenehm, jedoch sorgt die späte Startzeit für schnelle Abkühlung des Asphalts und damit für eine Herausforderung an das Reifenmanagement.
Im Mittelpunkt des Trainings standen vor allem die Top-Teamduelle. Ferrari und Red Bull gaben den Ton an, wobei Charles Leclerc und Max Verstappen beinahe identische Rundenzeiten ablieferten. Besonders beeindruckend war die Leistung der McLaren-Piloten, die ihren Aufschwung dieses Jahr erneut bestätigten und sich mittendrin im Kampf um die Top-Plätze befanden. Mercedes, zuletzt etwas schwächer, zeigte mit neuen technischen Updates deutliche Fortschritte im Longrun.
Spannend entwickelte sich auch das Mittelfeld: Alpine, Aston Martin und Williams präsentierten zahlreiche neue Aero-Pakete, um mit den Topteams Schritt zu halten. Besonders Fernando Alonso setzte im Aston Martin immer wieder Achtungszeichen und schob sich phasenweise auf die Ränge der Spitzengruppe. Die Williams-Fahrer nutzten das Training, um das neue Setup für den Las Vegas Strip bestmöglich auszureizen. Positive Überraschungen kamen zudem vom Haas-Team, das auf den schnellen Teilen der Strecke von der Power-Unit profitieren konnte.
Sorgenkind bleibt jedoch die neue Strecke an sich: Der Kurs, erst im Vorjahr ins Formel 1-Programm aufgenommen, ist für seine ungewöhnlich glatte Oberfläche bekannt. Dadurch steigt das Risiko für sogenannte „Cold-Tire-Momente“, in denen die Fahrer schnell die Kontrolle verlieren können. Entsprechend oft wurden gelbe Flaggen geschwenkt, nachdem mehrere Piloten das Limit ihrer Boliden testeten und spektakuläre Quersteher produzierten. Die Sicherheit und das Reifenmanagement werden also entscheidend sein für den Rennausgang am Wochenende.
Nicht nur sportlich, auch atmosphärisch liefert Las Vegas einen echten Mehrwert für die Königsklasse. Die amerikanischen Fans und internationalen Besucher füllen die Tribünen, während die Stadt mit ihren berühmten Lichtern eine weltweit einzigartige Kulisse bietet. Die Stimmung unter den Fahrern schwankt zwischen purer Vorfreude und respektvollem Umgang mit dem anspruchsvollen Stadtkurs. Besonders für den WM-Kampf könnte dieses Rennen entscheidend werden – eine Safety-Car-Phase oder ein kleiner Fehler könnten die gesamte Meisterschaft auf den Kopf stellen.
Beim zweiten Freien Training wurde zudem deutlich, wie eng die Leistungsdichte im Feld ist: Nur wenige Zehntelsekunden trennten die ersten Zehn, was auf ein spannendes Qualifying hoffen lässt. Die Strategen der Teams stecken intensiv die Köpfe zusammen, um angesichts der kniffligen Bedingungen den perfekten Rennplan zu erstellen. Wer letztendlich die Nase vorn haben wird, lässt sich noch nicht eindeutig vorhersagen, aber eines ist jetzt schon klar: Der Große Preis von Las Vegas wird ein Motorsport-Event der Extraklasse!
