Der Große Preis von Brasilien 2025 wurde am Freitag mit dem ersten Freien Training eröffnet und sorgte bereits zum Auftakt für eine Vielzahl aufregender Momente. Die Atmosphäre auf dem traditionsreichen Autódromo José Carlos Pace in São Paulo war elektrisch geladen – die brasilianischen Fans erwarteten mit Spannung die ersten Runden der neuen Formel-1-Generation. Bereits in den frühen Morgenstunden füllten sich die Tribünen, während sich die Teams in den Boxengassen auf ihren ersten Schlagabtausch vorbereiteten.
Die Bedingungen waren mit Temperaturen um 27 Grad Celsius ideal. Die Strecke präsentierte sich in ausgezeichnetem Zustand, was die Fahrer dazu einlud, von Beginn an ans Limit zu gehen. Besonders fokusiert zeigten sich die beiden WM-Anwärter, die bereits auf den ersten Runden wichtige Daten sammelten und die Performance ihres neuen Pakets ausloteten. Schon in den ersten Minuten wurde deutlich, dass das Kräfteverhältnis in der Formel 1 weiterhin verschoben bleibt – das Mittelfeld rückte noch näher zusammen.
Einige Teams überraschten mit innovativen Aero-Updates. Red Bull testete eine überarbeitete Heckflügel-Konfiguration, während Ferrari mit einer neuen Vorderachse für Gesprächsstoff sorgte. Mercedes konzentrierte sich auf Longruns und Tankversuche, um für das Sprint-Wochenende optimal vorbereitet zu sein. McLaren hingegen experimentierte mit unterschiedlichen Reifenmischungen und setzte gezielt auf die Mediums, um die Balance im Kurvenverlauf zu perfektionieren.
Die Zeitenjagd entwickelte sich früh zu einem engen Duell, das durch zahlreiche gelbe Flaggen unterbrochen wurde – ausgerechnet Lokalmatador Felipe Santos verlor sein Fahrzeug im schnellen Kurvengeschlängel von Senna S und sorgte für einen kurzen Schockmoment, blieb aber unverletzt. Das brasilianische Publikum applaudierte trotzdem euphorisch; Santos' Ehrgeiz und Mut wurden honoriert.
Der erste Trainingstag brachte auch erneut die Debatte um Track Limits und Strafen in den Vordergrund. FIA-Rennleiterin Sara Hoffmann mahnte bereits während der Session zur Disziplin: „Die Sicherheit der Piloten steht an oberster Stelle. Wir werden konsequent durchgreifen, wenn die Regeln verletzt werden.“ Die Streckenposten zeigten mehrfach die schwarz-weiße Verwarnungsflagge, besonders Turn 4 bereitete vielen Akteuren Probleme.
Im Fokus stand zudem der Reifenabbau: Die neuen Pirelli-Mischungen zeigten zunächst wenig Verschleiß, jedoch klagten einige Fahrer – darunter Lando Norris und Sergio Perez – über nachlassenden Grip zum Ende längerer Stints. Die Ingenieure rechneten daher fest mit einem strategisch spannenden Rennen, bei dem das Reifenmanagement eine zentrale Rolle spielen wird.
Die Fans dürfen sich auf ein ereignisreiches Rennwochenende einstellen. Während die Fahrer ihre Setups weiter optimieren, steigt die Spannung auf dem Fahrerlager. Wer wird sich in den restlichen Sessions durchsetzen? Schafft ein Außenseiter den Sprung aufs Podium oder dominieren die Top-Teams abermals?
Bereits im ersten Training wurde deutlich: Die neue Saison bringt nicht nur technische Weiterentwicklungen, sondern mischt auch das Klassement ordentlich auf. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen in Brasilien scheint programmiert – und so wird es für die Formel-1-Gemeinde ein unvergesslicher Grand Prix in São Paulo werden.
