Fernando Alonso erlebt derzeit eine der schwierigsten Phasen seiner langen und illustren Formel-1-Karriere. Der zweifache Weltmeister musste am vergangenen Wochenende einen weiteren Rückschlag hinnehmen, als er beim Grand Prix von Kanada erneut vorzeitig aussteigen musste. Die Enttäuschung war Alonso ins Gesicht geschrieben – sein Aston Martin rollte nach einem Leistungsproblem langsam aus, noch bevor er die Zielflagge sehen konnte. Für einen Fahrer seines Kalibers ist das besonders bitter, denn die Erwartungen zu Saisonbeginn waren deutlich höher.
Nach dem beachtlichen Höhenflug im vergangenen Jahr hatte Aston Martin erneut aufs Podium gehofft. Doch die Realität der aktuellen Saison ist ernüchternd: Technische Probleme, mangelnde Geschwindigkeit und nun auch Pech setzen das britische Traditions-Team unter Druck. Alonso selbst ließ seinem Frust nach dem Ausfall freien Lauf: „Der Fehler lag nicht bei uns. Uns fehlt einfach das Quäntchen Glück in diesem Jahr“, so sein ehrliches Fazit. Trotz aller Bemühungen würde das Team aktuell keinen Weg finden, die Pechsträhne zu beenden.
Der Kanada-GP begann für Aston Martin mit einigen Optimismus. Das neue Update-Paket sollte das Handling und die Performance des AMR24 verbessern. Doch obwohl die Ingenieure hart gearbeitet haben, blieben die Resultate aus. Bereits im Qualifying musste Alonso mit Startplatz zehn Vorlieb nehmen. Im Rennen schlug dann das Schicksal erneut zu: Ein plötzlicher Leistungsverlust zwang ihn, das Auto in der Box abzustellen – ein Szenario, das Fans und Team gleichermaßen schmerzt.

Der Spanier, bekannt für seine unermüdliche Arbeitsmoral und Leidenschaft, ließ trotz der Rückschläge keine Zweifel an seiner Motivation aufkommen. Im Fahrerlager betonte er: „Wir geben nicht auf. Jeder im Team arbeitet Tag und Nacht, aber uns fehlt aktuell einfach das Material, um mit den Top-Teams mitzuhalten.“ Dieses sportliche Kämpferherz macht Alonso auch in schwierigen Momenten zum Publikumsliebling. Die Unterstützung der Fans bleibt ihm sicher, ganz gleich, wie holprig die Saison verläuft.
Aston Martin steht nun vor einer schwierigen Aufgabe. Nicht nur Ferrari, McLaren und Mercedes zeigen sich deutlich stärker – auch Williams und RB mischen im Mittelfeld kräftig mit. Die Weiterentwicklung des AMR24 ist zur Schlüsselfrage geworden. Alonso und Teamchef Mike Krack setzen auf weitere Updates, um noch in der laufenden Saison konkurrenzfähiger zu werden. Doch der Abstand zur Spitze ist groß, und jeder technische Rückschlag wiegt doppelt schwer im engen Feld von 2024.
Alonso selbst bleibt dennoch der Realist, der er immer war. Er analysiert schonungslos: „Wir müssen akzeptieren, dass wir derzeit die Ergebnisse nicht einfahren können, die wir uns wünschen. Es hilft nur, weiterzumachen und das Beste aus jeder Gelegenheit zu machen, die sich bietet. Die Saison ist noch lang – wir dürfen nicht den Kopf verlieren.“ Seine professionelle Einstellung, kombiniert mit seiner Erfahrung, lässt hoffen, dass Aston Martin bald wieder zu alter Stärke zurückfinden kann.
Für die Fans bleibt es spannend zu beobachten, welche Schlüsse das Team aus den Rückschlägen zieht. Ist vielleicht schon in den kommenden Rennen mit einem Befreiungsschlag zu rechnen? Die Formel 1 ist bekannt für ihre schnellen Wendungen – und ein Fernando Alonso gibt niemals auf. Eines ist sicher: Die Saison verspricht weiterhin Dramatik, Leidenschaft und jede Menge Gesprächsstoff im Fahrerlager.