Daniel Ricciardo ist nicht nur als einer der charismatischsten Fahrer in der Formel 1 bekannt, sondern hat sich in den letzten Jahren auch einen ganz besonderen Platz im Herzen der amerikanischen Fans gesichert – vor allem in Texas. Der australische Star, der für sein breites Grinsen, mutige Überholmanöver und seine legendären Feierlichkeiten auf dem Podium berühmt ist, hat in Austin fast schon Kultstatus erlangt. Doch wie hat Ricciardo es geschafft, ein „Ehren-Texaner“ zu werden?
Die Liebe zwischen Ricciardo und Texas begann mit dem Einzug des Circuit of the Americas (COTA) in den Formel-1-Kalender im Jahr 2012. Seither begeistert ihn die unvergleichliche Atmosphäre in Austin: die offene Mentalität, die Live-Musik und die berühmte texanische Küche. Schnell entwickelte Ricciardo eine besondere Verbindung zum US-Grand-Prix – und zu seinen Texanern. Gerade seine Offenheit und sein Humor sind es, die ihm hier ein treues Fanlager eingebracht haben.
Besonders auffällig: Ricciardo liebt es, sich dem Lokalkolorit anzupassen. Kaum ein Grand Prix in den USA, bei dem er nicht mit Cowboyhut und Stiefeln den Fahrerlager betritt, für Selfies posiert oder einen wilden Ritt auf dem mechanischen Bullen wagt. Seine authentische Begeisterung für den texanischen Lifestyle kommt bei den Fans hervorragend an. Auch abseits der Strecke engagiert sich Ricciardo immer wieder für lokale Charity-Aktionen und Events.

Sportlich gesehen blieb Ricciardo beim Amerika-GP nicht immer das Glück treu – doch gerade hier zeigte sich oft seine Stärke als Racer und Entertainer. Unvergesslich bleibt sein dritter Platz für Red Bull 2016, als er nach dem Rennen in typischer Ricciardo-Manier „shoey“ feierte und selbst F1-Legende Gerard Butler zu einem Schluck aus dem Schuh überredete. Auch als Teamplayer beweist Ricciardo, wie sehr ihm der Austausch mit den Fans am Herzen liegt. Bei Fahrerglücksspielen und Veranstaltungen vor Ort sucht er stets den Kontakt, scherzt und signiert Autogramme.
Die Verbindung geht jedoch über Show und Fannähe hinaus. Ricciardo hat sich intensiv mit der Geschichte der Region auseinandergesetzt, besucht lokale Ranches und taucht authentisch in den texanischen Alltag ein. Mittlerweile sprechen die Einheimischen liebevoll von „Danny Ricc“, dem Ehren-Cowboy aus Australien. Viele Experten sind sich sicher: Seine lockere, zugängliche Art und sein sportlicher Ehrgeiz passen perfekt zum texanischen Spirit.
Der Einfluss ist wechselseitig: Während Ricciardo von den amerikanischen Fans massive Unterstützung erfährt, trägt er maßgeblich dazu bei, das Interesse an der Formel 1 in den USA voranzutreiben. Mit seiner Persönlichkeit überschreitet er die klassischen Grenzen des Motorsports und erreicht neue Zielgruppen. Gerade im Hinblick auf die wachsende Popularität der Formel 1 in Nordamerika ist Ricciardo ein echter Sympathieträger und Publikumsfavorit – auch dank Social Media und zahlreicher TV-Auftritte.
In einer Zeit, in der die Formel 1 neue Märkte erschließt und das Fanerlebnis zunehmend im Mittelpunkt steht, ist Daniel Ricciardo das perfekte Aushängeschild. Sein texanischer Charme, das sportliche Talent und die Nähe zu den Fans machen ihn zu einem Fahrer, der weit über seine Rennergebnisse hinaus in Erinnerung bleibt. Nicht wenige hoffen, ihn noch viele Jahre als Ehren-Texaner in Austin begrüßen zu dürfen – vielleicht mit dem ersehnten nächsten Podium und dem obligaten Cowboy-Hut.