Jack Doohan steht vor einem entscheidenden Wendepunkt in seiner Motorsport-Karriere. Der 21-jährige Australier, der in den vergangenen Saisons auf dem Radar der Formel 1 Teams stand und als Nachwuchshoffnung im Alpine-Umfeld galt, scheint nun auf einen Wechsel in die japanische Top-Formelserie Super Formula zuzusteuern. Nach mehreren eindrucksvollen Jahren in der Formel 2, in denen Doohan durch Schnelligkeit und einen beherzten Fahrstil überzeugte, verringern sich aktuell die Chancen auf einen F1-Stammplatz – und zeigen gleichzeitig, wie hart umkämpft der Sprung in die Königsklasse ist.
Bereits im Winter zog der Alpine-Reservefahrer das Interesse von einigen Formel-1-Teams auf sich. Trotz seiner konstanten Leistungen und Rennerfolge in der F2 – darunter beeindruckende Siege und zahlreiche Podiumsplätze – blieb ihm bisher jedoch der finale Schritt ins F1-Stammcockpit verwehrt. Insbesondere das enge Gedränge an jungen Talenten und die Verpflichtung anderer Fahrer bei den französischen Werksmannschaft ließen Doohan verstärkt nach alternativen Wegen suchen.
Die Super Formula in Japan bietet ihm nun eine aussichtsreiche Plattform, um sich weiterhin im Rampenlicht des internationalen Motorsports zu präsentieren. Mit ihrem hohen technischen Standard, ähnlichen Leistungsdaten wie bei einem F2-Fahrzeug und der Möglichkeit, sich gegen namhafte Konkurrenz zu beweisen, ist diese Serie für viele aufstrebende Piloten wie Doohan ein attraktiver Zwischenschritt.
Jack Doohan hat sich während seiner Zeit im Formel-2-Feld einen Namen gemacht: Renntempo, starke Zweikämpfe und ein professionelles Auftreten abseits der Strecke zeichneten den Sohn des legendären Motorrad-Champions Mick Doohan aus. Dennoch wird der Weg in die Formel 1 von Faktoren wie Sponsoren, Teaminteressen und dem richtigen Timing mitbestimmt. Gerade in der Saison 2024 spitzen sich die Entscheidungen um die verbleibenden Cockpits weiter zu, und jeder junge Fahrer muss kreative Wege gehen, um im Gedächtnis der Teamchefs zu bleiben.
Erstklassigen Motorsport und eine anspruchsvolle Konkurrenz bietet die japanische Super Formula seit Jahrzehnten – Namen wie Pierre Gasly und Stoffel Vandoorne sammelten hier ihre wichtigen Erfahrungen, bevor sie im Formel-1-Zirkus Fuß fassen konnten. Für Doohan eröffnet ein solches Engagement nicht nur neue Erfahrungen auf technisch anspruchsvollen Strecken wie Suzuka oder Fuji, sondern auch den Zugang zum asiatischen Automobilmarkt und zu zusätzlichen Sponsorennetzwerken.
Der Wechsel in die Super Formula ist auch taktisch klug aus Sicht des jungen Australiers. Dank umfangreicher Medienpräsenz und der engen Zusammenarbeit mit Honda und Toyota stehen Fahrer hier weiterhin im Fokus europäischer und internationaler Talentscouts. Zudem bietet die Serie einige Wochenenden, die sich ideal mit möglichen F1-Testfahrten oder Ersatzfahrerrollen kombinieren lassen – ein klarer Vorteil gegenüber rein europäischen Alternativen.
In der aktuellen Lage wird Doohan also nicht nur als „Verlierer“ im Kampf um die wenigen F1-Sitze gesehen, sondern vielmehr als jemand, der sich weiterentwickeln und sich für die große Bühne empfehlen kann. Immerhin bleibt der Australier eng verbunden mit dem Formel-1-Zirkus: Seine Rolle als Reservefahrer wird er mindestens weiterhin ausüben, dazu bleibt der Kontakt zu Alpine und anderen Entscheidungsträgern nach wie vor bestehen.
Für Fans bedeutet das: Jack Doohan bleibt ein Gesicht, das man genau beobachten sollte. Sein nächster Schritt in der Super Formula könnte nicht nur für seine eigene Karriere richtungsweisend werden, sondern auch zeigen, dass alternative Wege ins Formel-1-Feld führen können. Wer weiß – vielleicht sehen wir den schnellen Australier in wenigen Jahren doch noch auf einem Stammplatz in der Königsklasse wieder.