Große Sorgen bei Ferrari: Leclerc kritisiert fehlende Performance
Die Formel-1-Saison nimmt an Fahrt auf, doch die Stimmung bei Ferrari ist alles andere als ausgelassen. Nach einem enttäuschenden Rennwochenende äußerte sich Charles Leclerc, der Starpilot der Scuderia, ungewöhnlich deutlich über die aktuellen Schwächen des italienischen Traditionsteams. Während andere Teams Fortschritte machten, geriet Ferrari in alte Muster zurück – und das frustriert nicht nur die Fahrer, sondern auch die Fans.
Schon in den Trainingssessions zeichnete sich ab, dass Ferrari mit der Konkurrenz dieses Mal nicht mithalten konnte. Besonders Charles Leclerc litt unter einem gravierenden Mangel an Pace, der sich durch das ganze Wochenende zog. Im Rennen selbst reichte es lediglich für einen Platz im Mittelfeld – für die Ansprüche des Teams und des monegassischen Fahrers schlichtweg ungenügend. Unter schwierigen Umständen verteidigte Leclerc mehrfach seine Position, doch gegen Ende musste er sich mit seiner Performance abfinden.
Ferrari kämpfte vor allem mit fehlendem Grip und einer schwierigen Fahrzeugbalance. Die Ingenieure suchten fieberhaft nach Lösungen, doch ein brauchbares Setup konnte nicht gefunden werden. Leclerc selbst brachte es im Interview nach dem Rennen auf den Punkt: „Wir kämpfen massiv. Das Auto fühlt sich nicht gut an, insbesondere in den schnellen Kurven fehlt das Vertrauen.“

Der Frust sitzt tief – nicht nur bei Leclerc, sondern auch bei seinem Teamkollegen Carlos Sainz. Während die Konkurrenz von McLaren und Mercedes auf Augenhöhe mit Red Bull agiert, scheint Ferrari den Anschluss zu verlieren. Besonders irritierend: Noch vor wenigen Wochen schien Ferrari bereit, an der Spitze einzugreifen. Die Entwicklung stagniert jedoch und die Gegner haben in kurzer Zeit große Fortschritte erzielt. Die Hoffnungen auf einen Rennsieg schwinden daher von Rennen zu Rennen.
Leclerc betonte, dass die Schwierigkeiten nicht auf einzelne Komponenten zurückzuführen sind, sondern das Gesamtpaket nicht stimmt. „Einmal fehlt der Grip an der Vorderachse, dann wieder übersteuert das Auto beim Herausbeschleunigen“, erklärte der Monegasse. Die Ingenieursabteilung stehe jetzt vor einer Herkulesaufgabe: Der SF-24 muss grundlegend weiterentwickelt werden, damit Ferrari in der zweiten Saisonhälfte wieder konkurrenzfähig sein kann.
Die italienische Presse reagierte prompt mit Kritik und fordert mehr Mut bei der Entwicklung. Viele Experten spekulieren, ob Ferrari schon zu sehr auf das kommende Jahr fokussiert und die aktuelle Saison vernachlässigt. Für Leclerc, der noch immer auf seinen ersten WM-Titel wartet, wächst der Druck gewaltig. Immer lauter werden zudem Stimmen, die den Teamchef und die technische Leitung in die Verantwortung nehmen.
Dennoch gibt es auch Hoffnungsschimmer. Ferrari ist bekannt für seine schnelle Reaktionsfähigkeit, wenn es hart auf hart kommt. Die nächsten Rennen werden zeigen, ob das Team die Kurve bekommt. Fehler aus der Vergangenheit – etwa zu konservative Strategieansätze oder Verzögerungen bei technischen Upgrades – dürfen sich nicht wiederholen. Denn die Konkurrenz schläft nicht: Sowohl McLaren als auch Mercedes zeigen eindrucksvoll, wie rasante Entwicklung in der aktuellen Formel 1 aussehen kann.
Für die Fans bleibt Ferrari weiterhin ein Herzensverein, doch die Geduld wird auf eine harte Probe gestellt. Viele setzen darauf, dass Leclerc gemeinsam mit dem Team die Kehrtwende einleitet. Dafür braucht es nicht nur Verbesserungen am Auto, sondern auch einen neuen Spirit an der Rennstrecke und in der Fabrik in Maranello. Sollte der Aufwärtstrend gelingen, könnten die roten Renner schon bald wieder ganz vorne mitmischen und die Formel 1 inspirieren – wie es sich Fans weltweit wünschen.