Die Vorbereitungen für das neue Motorenreglement der Formel 1 ab 2026 laufen bereits auf Hochtouren, und im Mittelpunkt steht das ehrgeizige Projekt zwischen Red Bull Powertrains und dem legendären Automobilhersteller Ford. Nach dem Ausstieg von Honda als offizieller Motorenlieferant hat Red Bull die Chance ergriffen, gemeinsam mit Ford einen eigenen Antriebsstrang zu entwickeln. Die Spannung steigt, denn das neue Regelwerk wird die technische Landschaft der Formel 1 revolutionieren. Ford kehrt damit nach über 20 Jahren Abstinenz auf die große Bühne des Motorsports zurück – ein Schritt, der bei Fans und Experten große Erwartungen weckt.
Der Fokus liegt primär auf der Integration der Hybridtechnologie, die mit deutlich mehr elektrischer Leistung und dem Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe das Gesicht der Königsklasse verändern wird. Ford bringt sein jahrzehntelanges Know-how in den Bereichen Elektrifizierung und Nachhaltigkeit ein, um gemeinsam mit Red Bull ein zukunftsweisendes Aggregate zu kreieren. Die beiden Unternehmen arbeiten in enger Partnerschaft daran, technologische Innovationen zu schaffen, die nicht nur auf der Rennstrecke überzeugen, sondern auch die Mobilität von morgen inspirieren könnten.
Red Bulls hochmoderne Powertrains-Fabrik in Milton Keynes ist dabei das Zentrum der Entwicklung. Dort laufen bereits die ersten Testläufe auf den Prüfständen, bei denen vor allem die Softwareintegration und das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten – von der Verbrennungseinheit bis zum Batterie-Management – im Fokus stehen. Die bisherigen Fortschritte stimmen das Team optimistisch, allerdings geben die Ingenieure zu, dass noch viele Herausforderungen auf sie warten – insbesondere, weil die Anforderungen an Effizienz und Zuverlässigkeit in der Formel 1 extrem hoch sind.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem MGU-K, der sogenannten Motor Generator Unit - Kinetic. Im neuen Reglement ist dieser elektrifizierte Teil des Antriebsstrangs maßgeblich für die Zurückgewinnung und Nutzung von Bremsenergie verantwortlich. Die Ingenieure von Ford und Red Bull treiben die Entwicklung eines Systems voran, das nicht nur effizient arbeitet, sondern auch extrem leicht und robust gebaut werden muss. Jeder gewonnene Gramm und jede eingesparte Kilowattsekunde kann im Kampf um Zehntelsekunden auf der Strecke entscheidend sein.
Im Hintergrund laufen außerdem umfangreiche Simulationsprogramme, die den Leistungsausstoß und das thermische Verhalten des gesamten Aggregats unter Rennbedingungen analysieren und optimieren. Dabei profitiert das Joint Venture nicht nur von den Motorsport-Erfahrungen, sondern auch von Fords großem Technologie-Portfolio, das von der Elektromobilität bis zur KI-gestützten Steuerung reicht. Besonders spannend für Technik-Fans: Ein neu entwickelter E-Turbo, der sowohl für spontane Leistungsentfaltung als auch für optimierte Effizienz sorgen soll, wird mit Hochdruck getestet.
Doch nicht nur die Ingenieure sind gefragt. Auch die Mechaniker und Fahrer werden ab 2026 mit einem völlig neuen Fahrverhalten konfrontiert. Das höhere Gewicht und das veränderte Energie-Management verlangen eine angepasste Fahrweise und clevere Strategien. Red Bull und Ford setzen auf enge Zusammenarbeit mit Simulator- und Testfahrern, um schon im Vorfeld alle Szenarien durchzuspielen und die ideale Abstimmung für die Saison zu finden.
Die Motorsportwelt, und insbesondere die Formel-1-Fans, dürfen also gespannt sein. Das Red Bull-Ford-Projekt steht für Innovationsgeist, unbändigen Wettbewerbswillen und die Suche nach dem entscheidenden Vorsprung – ein Ansatz, der die neue Ära der Formel 1 prägen könnte. Dass beide Unternehmen zuletzt betonten, wie wichtig Transparenz und Austausch auch über die Grenzen des Teams hinaus sind, lässt auf weitere aufregende Einblicke in die Entwicklungsarbeit hoffen. Sicher ist: Die Partnerschaft zwischen Red Bull und Ford bringt frischen Wind und viele neue Geschichten in die Zukunft der Königsklasse.