Charles Leclerc feierte beim Großen Preis von Mexiko-Stadt einen überraschenden Podiumsplatz und freute sich gemeinsam mit der Ferrari-Crew über ein starkes Wochenende. Der dritte Platz bedeutete nicht nur wertvolle Punkte im Kampf um die Konstrukteurswertung, sondern unterstrich auch Ferraris bemerkenswerte Entwicklung in der laufenden Saison. Die Scuderia rückte mit dem Ergebnis auf das zweite Gesamtrang in der Konstrukteurswertung vor und setzte ein klares Ausrufezeichen gegen die direkte Konkurrenz.
Der Start in das Rennen verlief für Leclerc zunächst turbulent. Der Monegasse führte das Feld nach einer starken Qualifikation von der Pole-Position an, doch schon in Kurve eins kam es zu einer Berührung mit Sergio Perez und Max Verstappen. Während Perez in Folge des Zusammenstoßes das Rennen frühzeitig beenden musste, konnte Leclerc trotz Frontflügelbeschädigung weiterfahren. Beeindruckend war, dass Ferrari entschied, den Flügel nicht zu wechseln und Leclerc so keinen großen Zeitverlust erlitt – eine strategisch mutige und letztlich goldrichtige Entscheidung.
Im weiteren Rennverlauf behauptete Leclerc seine Position gegen die Mercedes und sorgte mit Teamkollege Carlos Sainz, der den vierten Platz belegte, für ein sehr gutes Teamergebnis. Nach dem Re-Start nach der Safety-Car-Phase versuchte Leclerc alles, um Verstappen unter Druck zu setzen, musste sich jedoch schließlich dem überragenden Red Bull geschlagen geben. Dennoch gelang es ihm, Lando Norris, George Russell und Lewis Hamilton erfolgreich in Schach zu halten.
Die Freude im Ferrari-Lager war entsprechend groß. Leclerc betonte in Interviews nach dem Rennen, wie zufrieden er mit der Teamleistung sei und lobte insbesondere die Strategieabteilung und die Mechaniker. "Mit einem beschädigten Frontflügel so konkurrenzfähig zu bleiben, ist erstaunlich. Es zeigt, wie stark unser Auto mittlerweile geworden ist und wie als Team zusammenarbeiten", erklärte Leclerc. Die Fortschritte, die Ferrari im Saisonverlauf gemacht hat, waren in Mexiko besonders deutlich sichtbar. Noch zu Beginn des Jahres schien Red Bull uneinholbar, doch jetzt ist Ferrari im Kampf um Platz zwei der Konstrukteurswertung mitten im Geschehen.
Auch Carlos Sainz, der das Ziel direkt hinter seinem Teamkollegen erreichte, zeigte sich zufrieden. Die konstanten Punkte sind für die Scuderia in der verbleibenden Saison von großer Bedeutung, da Mercedes nun dicht im Nacken sitzt. Während Red Bull weiterhin unantastbar erscheint, ist der Zweikampf um Platz zwei in der Teamwertung spannender denn je. Ferrari überzeugt dabei mit immer rätselloser werdender Reifenstrategie und einem Setup, das auf den unterschiedlichsten Strecken funktioniert.
Ein weiterer interessanter Aspekt: Ferrari gelang es, beide Autos vor den stark eingeschätzten Mercedes-Piloten ins Ziel zu bringen, während das McLaren-Team dieses Mal keine entscheidende Rolle spielte. Dies unterstreicht die konstanter werdende Leistung des Teams um Teamchef Frédéric Vasseur. Er betonte nach dem Rennen, dass "jeder einzelne Punkt entscheidend ist und wir uns jetzt voll auf die letzten Rennen konzentrieren werden, um Mercedes weiterhin unter Druck zu setzen."
Für die Ferrari-Fans bietet der zweite Saisonsieg von Leclerc – auch wenn es „nur“ ein dritter Platz war – Hoffnung darauf, dass die Roten vielleicht schon in naher Zukunft wieder ganz oben auf dem Podium stehen könnten. Die Performance in Mexiko war ein weiterer Beweis dafür, dass Ferrari das Zeug hat, in den letzten Rennen der Saison ein gewichtiges Wort mitzureden. Besonders beeindruckend bleibt die Art und Weise, wie das Team auf unvorhersehbare Situationen wie den Kontakt in Runde eins oder die Safety-Car-Phasen reagiert hat.
Für die Formel-1-Gemeinde bleibt die Saison somit spannend. Ferrari hat bewiesen, dass mit guter Strategie, solider Pace und teaminterner Geschlossenheit viel möglich ist – und der Traum von einem weiteren großen Ferrari-Triumph lebt weiter.